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Bündnerwald April 2025

100 % Valposchiavo: Ein Projekt für Nachhaltigkeit und lokale Entwicklung

Die Valposchiavo, eine grüne und bergige Region im Kanton Graubünden, hat in den letzten zehn Jahren ein ehrgeiziges und innovatives Projekt hervorgebracht, das in der Lage ist, die lokalen Produktionsrealitäten unter einer einzigen Marke zu vereinen: das Projekt, oder besser gesagt, die Vision 100% Valposchiavo. Francesco Vassella

Dieses Projekt ist nicht nur als kommerzielle Initiative zu betrachten, sondern ein echtes Modell für territoriale Entwicklung, das darauf abzielt, die biologische Landwirtschaft zu unterstützen, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Produktionsketten zu fördern und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern, ohne die sozialen und ökologischen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.

Das Konzept der daraus entstandenen Marken «100% Valposchiavo» und «Fait sü in Valposchiavo» beschränkt sich nicht nur auf die Identifizierung einer Reihe von Produkten, die aus dem Gebiet stammen und mit zwei charakteristischen Marken versehen sind, sondern drückt eine umfassende Vision der Nachhaltigkeit aus. Jedes Produkt, das das Markenzeichen «100% Valposchiavo» trägt, hat eine Verarbeitung sowie die Herkunft, die eng mit dem Tal verbunden ist, und wertschätzt somit die lokalen natürlichen Ressourcen. Insbesondere sind mehr als 97 % der landwirtschaftlichen Fläche in der Valposchiavo biologisch, was diese Initiative nicht nur zu einer Gelegenheit macht, die typischen Produkte zu fördern, sondern auch eine regionale Antwort auf die Umweltprobleme und die steigende Nachfrage nach gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln darstellt.

   
Marken der Produkte aus der Valposchiavo.

Eine soziale und kooperative Vision
Ein herausragendes Merkmal der Vision «100% Valposchiavo» ist ihr sozialer und kooperativer Ansatz. Das Projekt hat die Schaffung von mehreren echten Wertschöpfungsketten ermöglicht, die mehr als 70 lokale Unternehmen umfassen, die in Landwirte, Verarbeiter, Händler und Gastronomen unterteilt sind. Diese Akteure haben nicht nur die Möglichkeit, sich individuell zu entwickeln, sondern können durch Kooperation Ressourcen, Kompetenzen und Strategien teilen und ein kohärentes und integriertes Produktionsökosystem schaffen.


Blick auf die landwirtschaftlich genutzten Wiesen und den Lago di Poschiavo. (Bild: Valposchiavo Turismo)

Das Ziel ist es, die Synergie zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Gastronomie zu fördern, Sektoren, die oft getrennt arbeiten, die jedoch im Fall der Valposchiavo in der Lage waren, ein System zu entwickeln. Dieser Ansatz hat zu einer gesteigerten Sichtbarkeit des Gebiets und seiner Produkte geführt, nicht nur auf dem lokalen Markt, sondern auch für Touristen und Besucher, die heute zunehmend von der Qualität und Authentizität der angebotenen Produkte angezogen werden.

Die Vision beschränkt sich nicht darauf, einen wirtschaftlichen Vorteil für die einzelnen Unternehmen zu schaffen, sondern hat auch einen bedeutenden sozialen Einfluss, indem sie ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinschaft fördert und eine Kultur der Zusammenarbeit propagiert, die entscheidend ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Positive wirtschaftliche Auswirkungen und Entwicklungspotenzial
In den ersten zehn Jahren seines Bestehens hat das Projekt «100% Valposchiavo» sehr positive Ergebnisse erzielt. Die Anzahl der beteiligten Unternehmen ist gestiegen, ebenso wie die Anzahl der mit dem Markenzeichen «100% Valposchiavo» und «Fait sü in Valposchiavo» zertifizierten Produkte. Heute sind mehr als 200 Produkte mit dem ersten Markenzeichen zertifiziert, während mehr als 80 die Zertifizierung «Fait sü in Valposchiavo» erhalten haben, was einen grossen Erfolg in Bezug auf Qualität und Anerkennung darstellt. Das steigende Interesse nach diesen Produkten, sowohl von Gästen, die das Tal besuchen, als auch von Einheimischen, hat zu einem Anstieg der Verkaufszahlen beigetragen und die lokale Wirtschaft gestärkt.

Der von der Vision verfolgte Ansatz, der Nachhaltigkeit und Innovation kombiniert, hat auch einen positiven Einfluss auf den Tourismus, mit einer zunehmenden Zahl von Gästen, die immer mehr Interesse daran zeigen, die typischen Produkte des Tals zu entdecken und zu geniessen. Darüber hinaus hat die Initiative auf kantonaler, nationaler und internationaler Ebene an Bedeutung gewonnen, indem sie Schulen und Institutionen einbezogen und andere Organisationen angesprochen hat, die die Bedeutung eines Projekts erkennen, das wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit miteinander vereint.

Trotz der erzielten Erfolge steht die Vision «100% Valposchiavo» weiterhin vor wichtigen Herausforderungen. Eine davon besteht darin, das Interesse und die Begeisterung aller lokalen Akteure, sowohl der Bevölkerung als auch der Unternehmen, aufrechtzuerhalten. Der Wettbewerb zwischen Akteuren, die, obwohl sie Teil eines gemeinsamen Projekts sind, manchmal auf lokaler Ebene konkurrieren, birgt das Risiko, Rivalitäten zu schaffen, die die Zusammenarbeit behindern. In diesem Zusammenhang ist das wahre Ziel, den gemeinsamen Vorteil in den Vordergrund zu stellen, die Unsicherheiten des Einzelnen zu überwinden und das Tal als Ganzes weiter wachsen zu lassen.


Die Brasciadela ist das urtümliche Puschlaver Ringbrot. (Rosalie Aebi)


Bild: Valposchiavo Turismo 

Die lokalen Produkte der Valposchiavo: Ein Reichtum an Aromen und Traditionen
Die Valposchiavo, mit ihrer privilegierten Lage und ihrem günstigen Klima, hat schon immer eine fruchtbare Region für Landwirtschaft dargestellt. Das Projekt «100% Valposchiavo» hat es verstanden, diesen natürlichen Reichtum zu sammeln und hervorzuheben, indem es eine Vielzahl von Produkten präsentiert, die Zeugnis einer Tradition ablegen, aber auch von der Fähigkeit zeugen, sich den modernen Anforderungen des Marktes anzupassen und zu innovieren.

Zu den unbestrittenen Protagonisten dieses Angebots gehören Milchprodukte und Bio-Eier. Die in der Valposchiavo produzierte Milch ist von hoher Qualität, dank der einheimischen Viehrassen und der biologischen Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Cooperativa Caseificio Valposchiavo, die am Projekt «100% Valposchiavo» teilnimmt, produziert frische, gereifte und halbgereifte Käsesorten, die alle durch einen authentischen Geschmack ausgezeichnet sind, der eng mit dem Gebiet und seiner Geschichte verbunden ist.

Neben den Milchprodukten ist ein weiteres grundlegendes Produkt der Valposchiavo das Fleisch. Rindfleisch, Schweinefleisch, Pferdefleisch, Eselfleisch,

Ziegenfleisch, Lammfleisch, Puten- und Geflügel­fleisch, häufig aus lokalen Zuchtbetrieben stammend, wird von den vier Metzgereien verarbeitet, die zu den am meisten nachgefragten Produkten gehören. Das Fleisch wird nach traditionellen Rezepten verarbeitet, die die lokalen Traditionen lebendig halten und den Verbrauchern ein einzigartiges gastronomisches Erlebnis bieten.

Die Valposchiavo ist auch ein Land voller Kräuter und aromatischer Pflanzen, die zur Herstellung von natürlichen Tees mit wohltuenden und heilenden Eigenschaften verwendet werden. Unter diesen stechen insbesondere Tees auf Basis von Kamille, Melisse und Minze hervor, die zunehmend für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt werden.

Der Weizenanbau ist ein Beispiel dafür, wie Tradition und Kultur des Tals mit der Pflege und Aufwertung des Gebiets zusammenfliessen. Mehl und Pasta sind weitere Exzellenzen des Tals, mit lokal produzierten Mehlsorten, die verwendet werden, um eine Vielzahl von Produkten zu schaffen, von Ravioli bis zu Pizzoccheri, die die gastronomische Tradition des Valposchiavo bewahren. Die Gemüseproduktion ist sehr vielfältig: von Kartoffeln über Karotten, bis hin zu Kohl, Zucchini und Tomaten, die alle nach biologischen Methoden angebaut werden. Diese frischen Gemüsesorten sind für die Familien und die lokalen Küchen von entscheidender Bedeutung und tragen dazu bei, die Verbindung zur Erde lebendig zu halten.

Darüber hinaus gibt es auch Honig und Marmeladen, die mit der im Tal wachsenden Frucht wie Heidelbeeren, Erdbeeren und Himbeeren zubereitet werden. Auch Obst, wie Äpfel, Birnen und Pflaumen, hat eine lange Tradition in der Valposchiavo. Das Projekt hat es ermöglicht, eigene Obstplantagen auszubauen und frische und natürliche Säfte zu produzieren.

Es fehlen auch nicht speziellere Produkte wie Olivenöl und Bier. Das Olivenöl, obwohl nicht tradi­tionell, ist ein Beispiel dafür, wie die Valposchiavo sich für Innovationen geöffnet hat, mit dem Anbau von Oliven in Gewächshäusern, die ein Öl mit feinem und edlem Geschmack produzieren. Das Handwerksbier, das von lokalen Brauereien produziert wird, ist ein weiteres Beispiel für die Fähigkeit des Tals, Exzellenzen zu erzeugen, die selbst anspruchsvolle Gaumen zufriedenstellen. Liköre und Wein sind schliesslich ein Zeichen der Kunstfertigkeit der lokalen Handwerker bei der Herstellung von alkoholischen Getränken, die die Geschichte und Tradi­tion der Valposchiavo und der Valtellina erzählen.

Eine Zukunft, die auf Professionalisierung und Integration blickt
Zehn Jahre nach seiner Gründung hat die Vision «100% Valposchiavo» ein grosses Entwicklungspotenzial bewiesen. Die Zukunftsperspektiven betreffen insbesondere die Professionalisierung des Modells über die Anfangsphase hinaus und die weitere Konsolidierung des Netzwerks der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmensrealitäten. In diesem Wachstumsprozess kommt den Branchenverbänden eine Schlüsselrolle zu, die immer mehr in die Planung und das Management der Zukunft einbezogen werden müssen, zusammen mit den Unternehmen, der lokalen Politik und der Bevölkerung.

Die grösste Herausforderung für die kommenden Jahre wird darin bestehen, sicherzustellen, dass alle Beteiligten die gleichen Ziele teilen und entschlossen den eingeschlagenen Weg fortsetzen, die Schwierigkeiten überwinden und die Motivation hochhalten. Wenn das Projekt weiterhin auf Zusammenarbeit und Integration von Kompetenzen setzt, wird es möglich sein, die Sichtbarkeit der lokalen Produkte weiter zu steigern und neue wirtschaftliche und soziale Wachstumschancen für die Valposchiavo zu entwickeln.

Fazit
Das Projekt «100% Valposchiavo» hat mit seiner globalen Vision und der Fähigkeit, die verschiedenen Produktionsrealitäten des Tals zu vereinen, ein Beispiel dafür geliefert, wie Tradition, Nachhaltigkeit und Innovation miteinander kombiniert werden können. Der Erfolg der letzten zehn Jahre zeigt, dass es möglich ist, ein solides System zu schaffen, das nicht nur das Wachstum der einzelnen Unternehmen fördert, sondern auch das Wohl der Gemeinschaft und den Umweltschutz unterstützt. Die Zukunft der Valposchiavo geht daher durch die Fortsetzung dieses positiven Modells, das auf Qualität, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit setzt.

Francesco Vassella, Direktor Region Bernina.

Kurzfassung zum Text Wakker Preis 2025 für Schweizer Kulturerbe der Gemeinde Poschiavo GR

Poschiavo zählt zu einer Randregion, welche es verstanden hat dem Bevölkerungsrückgang entgegen zu wirken. Dank den historischen Bauten und zeitgenössischer Architektur, sowie innovative Projekte und vielfältigem Kulturangebot konnte die Gemeinde zur Verbesserung der Lebensqualität der Region Poschiavo beitragen. Der Gemeinde ist es gelungen Tradition und Fortschritt miteinander zu verbinden und so wird das Schweizer Kulturerbe der Gemeinde Poschiavo der Wakker-Preis 2025 verliehen. Michele Zanetti

Poschiavo war schon immer ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen Graubünden und Italien. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang im 18. Jahrhundert durch die napoleonische Besetzung des Veltlins wanderten viele nach Italien aus, oft als Konditoren. Dank den Emigranten, welche den daheimgebliebenen Familien Geld schickte und später zurück kehrten, wurde der Wohlstand gefördert und eine städtebauliche Entwicklung mit den Patrizierpalästen fand statt. Diese sind heute im Bundesinventar der zu schützenden Schweizer Siedlungen von nationaler Bedeutung (ISOS) eingetragen.

Die Gemeinde legt Wert auf traditionelle Architektur und hat dies in den Bauvorschriften verankert. So wird die Ästhetik des Dorfes weiterhin bewahrt. Aber auch ausserhalb des Dorfes wird Wert auf die Kultur gelegt. So werden die Moore, welche einst für die Landwirtschaft von Bedeutung waren auch heute noch gepflegt und geschützt.


Abb. 1: Devon House. (Bild: Comune di Poschiavo)


Abb. 2: Mulino Aino. (Bild: Comune di Poschiavo)

Die Gemeinde Poschiavo betrachtet seine Unabhängigkeit als Erfolgsrezept, um die regionale Selbstverwaltung zu begünstigen. So bietet die Gemeinde den Einwohnern eine breitet Palette an grundlegenden Dienstleistungen, wie Krankenhaus, Fernwärmenetz, Schulen und sogar eine Bibliothek. Zudem lebt die Gemeinde von kulturellen Angeboten wie Konzerte, Kunstaustellungen sowie Tanz- und Filmvorführungen.

Auch in der Kulturlandschaft sieht sich Poschiavo als Vorreiterin. Das Tal hat über 90 % Bio-zertifizierte landwirtschaftliche Flächen. Auf den alten Terrassen werden heute wieder Gemüse, Obst und Kräuter angebaut. Im Rahmen des Smart Valley Bio-Projekts fördert die Gemeinde ein Modell der Kreislaufwirtschaft, welches die gesamte Wertschöpfungskette der Produktion im Gebiet aufrechterhält.

Die offizielle Preisverleihung des Wakker-Preises findet am 23. August 2025 im Rahmen einer öffentlichen Feier statt.

Kurzfassung zum Artikel Nussselven von Cotögni in Brusio

Franco Crameri, Giorgio Renz, Roberto Paravicini Nuss-Selven gelten in der Schweiz als Seltenheit und können rechtlich mit den Kastanien-Selven gleichgesetzt werden. Trotz starker Bewirtschaftung durch die Landwirtschaft werden die Nuss-Selven als Waldflächen definiert. Diese wurden im Waldentwicklungsplan 2018+ des Amts für Wald und Naturgefahren verankert. Die Nuss-Selve von Cotögni beinhaltet 44 Waldnussbäume und vier Kirschbäume, welche in Privatbesitzt sind. Zusätzlich gehören 16 Walnussbäume und drei Kirschbäume der Gemeinde Brusio. Die Bewirtschaftung der Selve bzw. Waldes wird durch einen Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und einem Landwirt geregelt.

Immer noch gilt das alte Recht „jus plantandi“ für den Besitz von Walnussbäumen. Die Gemeinde hat Privatpersonen das Recht eingeräumt, auf ihren Grundstücken Walnussbäume zu pflanzen und von deren Ertrag zu profitieren. Die Bäume im Wald gehören also Privatpersonen, auch wenn das Land gemeinschaftlich genutzt wird.


Ansicht von Osten. (Bild: R. Paravicini)


Ansicht von Norden. (Bild: R. Paravicini)

Die Jahrhundertealten Nussbäume tragen einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und deren Artenvielfalt bei. So finden zum Beispiel in Mulmhöhlen verschiede Tierarten wie Feldermäuse, Vögel und Insekten einen Lebensraum. Darunter befinden sich auch die seltenen Arten wie der Grosse Abendsegler (Nyctalus noctula), der Sperlingskauz (Aegolius funereus) sowie der sehr seltene Eremitkäfer (Osmoderma eremita).


Nussbaumhain mit Geländer zur Ausstellung des Viehs. (Bild: G. Renz)


Ansicht von Süden mit Trockenmauern. (Bild: G. Renz)

Zudem wirkt die Nuss-Selve auch aus landwirtschaftlicher sowie erholungsnutzlicher Sicht eine gewisse Attraktivität. Die naheliegenden Trockensteinmauern und der kleine Bach wirkt als schönes Landschaftsbild. Diese sollten mit möglichen Massnahmen aufgewertet werden.

In den letzten Jahren pflanzte der Forstbetrieb Brusio viele junge Nussbäume an. Um die Schäden des Weideviehs zu verhindern, wurden diese mit Einzelschützen geschützt. Denn die extensive Wiesen unter den Nussbäumen bieten den Pferden einen gute Nahrungsquelle.

Die Nussbäume haben aber auch mit einigen Krankheiten zu kämpfen, welche durch verschiedene Krankheitserregern verursacht werden. Unter anderem die Walnussfliege (Rhagoletis completa), aber auch die Tintenkrankheit machen den alten Nussbäumen zu schaffen. Die Wiesen unter den Nussbäumen benötigen eine gewisse Pflege, denn das Einjährige Berufskraut (Erigeron annuus) und der Japanische Staudenknöterich (Reynnoutria japonica) haben sich in den letzten Jahren stark bemerkbar gemacht.


Die Baumrinde. (Bild: R. Paravicini)

Einzelschutz. (Bild: R. Paravicini)

Nebst dem ökologischen und landschaftlichen Wert, besitzt die Nuss-Selve von Cotöngi ein grosses Potenzial für die Aufwertung der Walnuss selbst. Die alten Bäume produzieren hochwertige Nüsse und können als Nischenprodukt vermarktet werden.

Die Verwendung ist vielseitig, sei es vom Direktkonsum bis zur Verarbeitung zu Mehl oder Backwaren wie die Bündner Nusstorte. Ein weiteres Produkt, ist der Nocino ein alkoholhaltiges Getränk, welcher typisch für die südlichen Tälern ist.

Franco Crameri, Förster der Gemeinde Brusio; Giorgio Renz, regionaler Forstingenieur Unterengadin; Roberto Paravicini, regionaler Forstingenieur Val Poschiavo.

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