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"Bündnerwald" April 2022

Stadt Chur Abteilung Wald und Alpen

Die Abteilung Wald und Alpen (WUA) ist der Dienststelle Grün und Werkbetrieb der Stadt Chur angegliedert. In ihrem Zuständigkeitsbereich liegt das ganze Territorium ausserhalb des Siedlungsgebietes der Stadt- sowie der Bürgergemeinde Chur. Die Abteilung WUA beschäftigt 13 Mitarbeitende und bildet zusätzlich jährlich 3 bis 4 Forstwartlehrlinge aus. Autor: Toni Jäger

Stadt Chur. (Bild: Toni Jäger)

Flächen

Die betreute Gesamtfläche der Abteilung WUA beträgt 6571 ha und ist aufgeteilt in:

Waldfläche            3726 ha

Alpen, Voralpen, Maiensässe,

Allmeinden            2845 ha

Aufteilung der Fläche nach Eigentümer:

Bürgergemeinde Chur         3750 ha

Stadt Chur             2287 ha

Bistum Chur          124 ha

Privatwald              400 ha

Bund und Kanton GR           10 ha

Die Alpen und Waldflächen befinden sich auf dem Territorium der Stadt Chur sowie auf den Gemeindegebieten von Trimmis, Churwalden, Domat/Ems, Arosa und Surses (Marmorera, Alp La Motta).

Von den 3726 ha Wald sind 57 % (2121 ha) Schutzwald. Der Hiebsatz beträgt 12 500 Tfm.

Waldpflege

Die Pflege der Waldfläche ist die Kernaufgabe der Abteilung Wald und Alpen. Die wichtigste Arbeit in der Waldpflege besteht darin, die dauernde Verjüngung des Altbestandes sicherzustellen. Trotz intensiver Holznutzung ist der Churer Wald immer noch überaltert. Grund ist die fehlende oder ungenügende natürliche Verjüngung. Dies ist eine Folge des vorherrschenden Wilddruckes, welcher im gesamten Churer Wald zu hoch ist. Eine artgerechte Naturverjüngung findet schon eine ganze Baumgeneration lang in den Wäldern des Churer Rheintales nicht mehr statt. Die Generation Weisstanne, welche jünger als 100 Jahre ist, gibt es praktisch nicht mehr, ausser sie sind vor Wildverbiss in massiv gebauten Drahtkörben oder Zaunflächen geschützt. Der Anteil der Tanne am gesamten Waldbestand beträgt im Jungwald weniger als 2 %. Auch im Altwald ist ihr Anteil unter 10 % gesunken. Aber auf mindestens 35 % der Churer Waldfläche wäre die Weisstanne die natürlich vorkommende Hauptbaumart, vorwiegend gemischt mit Buchen oder Fichten. In den steilen Schutzwäldern rund um Chur ist keine andere Baumart so wichtig für die Schutzfunktion wie die Tanne. Auch andere Hauptbaumarten werden vom Wild viel zu stark abgefressen oder geschält. Ausser der Buche verjüngt sich keine einheimische Baumart genügend stark im Churer Wald.

Waldpflege heisst Holzerntearbeiten und Jungwaldpflege. Die Forstgruppe beschäftigt sich zur Hälfte ihrer Arbeitszeit mit diesen Aufgaben. Bei der Holzernte, vor allem bei Seilkranarbeiten wird mit Forstunternehmungen zusammengearbeitet sowie auch bei der maschinellen Verarbeitung von Brennholz zu Stückholz oder Holzschnitzel.

Forstschlepper. (Bild: Urs Caminada)

Von der geernteten Holzmenge wird rund 7500 m³ als Sägerei-Holz verkauft, neuerdings der grösste Teil in Zerspannerwerke in der Schweiz und ein kleiner Teil nach Österreich. Italien, lange Zeit das Hauptabnehmerland, wird nur noch mit weniger wertvollen Sortimenten für die Verpackungsindustrie beliefert. Ca. 4500 m³ wird als Brennholz verkauft. Davon werden 2500 m³ als Hackschnitzel direkt an die Kundschaft geliefert. Weitere 1000 m³ übernehmen Abnehmer zur Weiterverarbeitung. Über 1000 m³ wird als Buchenbrennholz in kranlanger Form oder als 1 m Spälte bis zum fertig verarbeiteten Holzscheit bereitgestellt.

Der allgemeine Gesundheitszustand des Waldes ist merklich schlechter geworden. Bereits in den Jahren 1983 bis 1990 wurde ein eindrücklicher Nadelverlust, vorwiegend an Fichte und Tanne festgestellt. Das Wort Waldsterben machte damals die Runde. Auslöser für die plötzliche Verschlechterung war dannzumal sicher auch der trockene und heisse Sommer des Jahres 1983. Seit der Jahrtausendwende nehmen die trockenen und heissen Sommer kontinuierlich zu und das Klima hat sich messbar erwärmt. So vor allem in den Jahren 2003, 2006 und zuletzt noch trockener war der Sommer 2018, wo es insgesamt während der ganzen Vegetationsperiode nie geregnet hat.

Ochsenalp. (Bild: Toni Jäger)

Neues Selbstbedienungsrestaurant und Hirtenhütte Carmenna. (Bild: Elisa Florian)

Mit der Wärme kommt der Wald eher zurecht als mit der Trockenheit. Vor allem auf flachgründigen Standorten hat es die Waldbäume arg mitgenommen und überall stehen abgestorbene Bäume oder solche mit stark aufgelichteten Kronen. Nicht nur die flachwurzelnde Fichte ist betroffen, sondern auch die Tanne und was besonders erstaunt, leidet die Buche sehr stark unter der Trockenheit. Der Jungwald verträgt die Auswirkungen der Trockenheit besser als die älteren Bäume. Bei der Tanne und Waldföhre ist der Mistelbefall ein zusätzliches Problem. Der Mistelbefall im Churer Rheintal war früher in den Wirtschaftsplänen schon als eine Bedrohung für die Tanne beschrieben worden. Früher, das heisst auch noch in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts, waren nur Tannen bis auf eine Meereshöhe von rund 800 m betroffen. Heute ist der Mistelbefall bis auf 1200 m stark verbreitet.

Neophyten sind eine Problematik, mit welcher ­wir uns seit ca. 10 Jahren beschäftigen müssen. Vor allem der Sommerflieder kann nur noch in seiner Verbreitung eingeschränkt, aber nicht mehr nachhaltig bekämpft werden. Die Ausbreitung der Götter- und Essigbäume hat die Abteilung WUA im Moment noch im Griff. Kritisch wird es aber beim japanischen Knöterich, welchem nur noch mit sehr grossem Mitteleinsatz begegnet, aber nicht mehr ausgerottet werden kann. Das Gleiche gilt für alle anderen, neu aufgetauchten invasiven Neophyten.

Alpen

Der Unterhalt der rund 2850 ha grossen Alpfläche, inkl. Maiensässe, Voralpen und Allmeinden ist ­das zweitgrösste Aufgabengebiet der Abteilung WUA. Von der Spitze des Calanda über das ganze Schanfigg bis zum Aroser Weisshorn erstreckt sich das weitläufige Aufgabengebiet.

Auf dem Gemeindegebiet Surses liegt die Alp La Motta/Starschagns, welche sich auch im Besitz der Bürgergemeinde Chur befindet und durch die Abteilung WUA betreut wird.

Der Unterhalt der Hütten und Ställe ist eine Daueraufgabe. Kilometerlange Zäune sind jedes Frühjahr zu erneuern, reparieren und wieder instand zu stellen. Die zeitintensivste Aufgabe ist die Sicherstellung der Wasserversorgung von Gebäuden und der über 200 Viehtränken (Brunnen). Im gesamten Alpgebiet werden ca. 1200 Stück Vieh gesömmert. 404 Milchkühe werden in Arosa gealpt und die anfallende Alpmilch wird in der Sennerei Maran im Eigentum der Bürgergemeinde Chur zu hochwertigen Alpprodukten verarbeitet.

Bikepiste Rosenhügel. (Bild: Toni Jäger)

Kuhalpen: Maran, Prätsch, Sattel, Carmenna und Calanda.

Jungviehalpen: Ochsenalp, Wolfboden, Campadiel, Tschuggen, First, Urden, Calanda und La Motta/Starschagns.

Tourismus

Die Tourismusbetriebe vor allem in Arosa, sind das finanzielle Standbein der Abteilung WUA. Die Vermittlung der unterschiedlichen Ansprüche zwischen Tourismus und Alpwirtschaft gehören zum nicht immer einfachen Tagesgeschäft.

Wald-Alp-Fusswege

85 km Wald- und Alpstrassen erschliessen den Churer Wald und die Churer Alpen. Die Strassen befinden sich vorwiegend in den steilen Hängen rund um Chur, was sich negativ auf die Unterhaltskosten auswirkt. Durch viele Projekte werden die Waldwege auf sehr hohem Niveau unterhalten. Die vielen Benutzer wie Maiensäss-Besitzer, Biker und Spaziergänger legen dementsprechend Wert darauf. Dazu kommen noch 90 bis 100 km Fahrwege, die mit Jeep oder Forstfahrzeugen befahren werden und laufend unterhalten werden müssen. Der Unterhalt der vielen kilometerlangen Fuss- und Wanderwege sowie der fünf beliebten Freeridestrecken für Biker am Pizockel gehören auch ins Pflichtenheft der Abteilung WUA.

Verbauungen Entwässerungen

Zehn grössere Tobel und viele kleinere Runsen durchziehen die Churer Waldungen. Bach- und Hangverbauungen sind weitere interessante Aufgaben. Rund 100 Bachsperren, vorwiegend aus Beton und zum Teil auch aus Holz, verhindern eine grössere Erosion der bestehenden Töbel. Sechs Schuttfänge schützen zusätzlich das Siedlungsgebiet der Stadt Chur vor Murgängen.

Alle Verbauungen wurden in den letzten Jahren rundum erneuert und weisen einen hohen Ausbaustand auf. Das grosse, bekannte Rutschgebiet «Erlenrutsch» wird von Brambrüesch bis zur Plessur entwässert. Ungefähr 30 km beträgt die gesamte Leitungslänge. Die Leitungen und über 100 Betonschächte sind jedes Jahr zu kontrollieren, zu unterhalten und jährlich muss ein Stück der Leitungen gänzlich erneuert werden. Der grosse Tufgehalt des Wassers macht den Unterhalt aufwendig.

Arbeit für Dritte

Rund 1500 Arbeitsstunden werden während des Jahres für Dienstleistungen für Dritte im Auftragsverhältnis geleistet. Sei es für Rodungen, Baumfällarbeiten oder Holzverbauungen. Auftraggeber sind Private, Immobilienverwaltungen oder Bauunternehmungen.

Nebennutzungen Christbäume

Seit 1995 werden Christbäume in eigenen Kulturen gezüchtet, auch Nordmannstannen. Jährlich werden rund 1000 Bäume in der Länge von 1 m bis zu 10 m verkauft. Der Umsatz beläuft sich auf über 80 000 Franken im Jahr. Gelegentlich werden auch Produkte aus einheimischem Holz wie Bänke, Brunnen hergestellt.

Toni Jäger ist gelernter Förster und leitet die Abteilung WUA der Stadt Chur.

Bauerngenossenschaft Chur

In der Sennerei Maran in Arosa wird seit über 40 Jahren Käse produziert. Die Milch der vier umliegenden Alpen Prätsch, Carmenna, Sattel und Maran, welche der Bürgergemeinde Chur gehören, wird während des Alpsommers in der modernen Sennerei Maran zu qualitativ hochwertigem Alpkäse verarbeitet. Doch in der Sennerei Maran werden noch viele andere hochstehende Produkte während dem ganzen Jahr mit viel Liebe zum Handwerk hergestellt. Autorin: Bettina Baumgärtner

Geschichte und Gegenwart

Die ersten bekannten Siedlungen im heutigen Arosa waren zwei romanische Bauernhöfe «Meran» (Maran) und «Pradaz» (Prätsch), die zu Beginn des 13. Jahrhunderts in den geschichtlichen Quellen erscheinen. Eine richtige Besiedlung setzte erst um 1300 ein, als Walser von Davos und von Churwalden über das Hörnli her in den Raum des heutigen Arosas zogen. Hauptbeschäftigungszweig war lange die Alpwirtschaft. Klimaverschiebung, das Wüten der Pest und die daraus negativ resultierten wirtschaftlichen Entwicklungen zwangen die Bauern 1575, den grössten Teil ihrer Weiden an Chur und Maienfeld zu verkaufen.

Die Sennerei Maran ist in einem für Arosa typischen Walserhaus zu Hause. (Bild: zVg Arosa Tourismus)

Die Sommergäste der Aroser Alpen. (Bild: zVg Sennerei Maran)

Durch die Erstellung der Poststrasse von Chur nach Langwies im Jahr 1875 und deren Weiterführung nach Arosa im Jahr 1890 wurde Anfang des 19. Jahrhunderts das stille Bergtal vom Fremdenverkehr entdeckt. Zwei Jahre zuvor hatte der deutsche Arzt Dr. Otto Herwig das erste Sanatorium gebaut und bis 1900 erlebte Arosa seine erste Blütezeit mit Sommerfrischlern und Erholungssuchenden. Vor dem Krieg waren die drei ersten Skilifte in Betrieb genommen worden. Arosa war für den gewaltigen Aufschwung gerüstet, der in der Nachkriegszeit einsetzte. Kurhäuser und Sanatorien wurden in Sporthotels umgewandelt, neue Skilifte wurden erstellt und 1956/57 die attraktive Luftseilbahn Arosa–Weisshorn eröffnet.

Die Sennerei Maran wurde in den Jahren 2008 und 2009 aufwendig umgebaut und saniert, sodass ganzjährig produziert werden kann. Die grosse Glasscheibe im Verkaufsladen ermöglicht den Kunden den Käsern bei ihrer täglichen Arbeit zuzusehen. Laufend werden Investitionen getätigt, um auf dem neusten technischen Stand und auf hohem Qualitätsstandard Produkte herzustellen. So wird die Milch zum Beispiel der umliegenden Alpen mittels moderner Pipeline zentral in die Sennerei Maran angeliefert, mithilfe einer Software werden die Temperaturen der Milch in den Tanks und der Fertigung laufend überwacht oder der Roboter übernimmt das Wenden und Schmieren der Käselaibe.

Die Alpen Prätsch, Carmenna, Sattel und Maran befinden sich im Eigentum der Bürgergemeinde Chur. Die Nutzniessung obliegt der politischen Gemeinde Chur und wird durch die Abteilung Wald und Alpen der Stadt Chur wahrgenommen. Geführt wird die Sennerei von der Bauerngenossenschaft Chur und Leiter vor Ort in Arosa ist Walter Niklaus. Der gebürtige Berner ist mit seiner Familie in der Bündner Bergwelt zu Hause. Ein Glücksfall für die Sennerei, denn Walter ist ein hervorragender Käsemeister, welcher der Sennerei Maran schon zu mehreren Auszeichnungen verholfen hat.

Wenn mit solcher Freude gearbeitet wird, muss ein köstliches Produkt entstehen. (Bild: zVg Sennerei Maran)

Rund 400 Kühe verbringen jeden Sommer auf den «Churer Alpen». Saftige Weiden und feine Gräser bilden die Grundlage für die aromatische und reichhaltige Milch, welche dem Churer Alpkäse den einzigartigen und qualitativ hochwertigen Geschmack geben.

Alpleben

Anfang Juli, wenn die Bilderbuchsommertage Einzug in Arosa halten, und die Touristen die 365 Kurven auf sich nehmen für ihre Ferien, dann treten die Churer Kühe ebenfalls die Reise nach Arosa in die «Sommerferien» an. Die Alpfahrt findet heute mit Traktoren und Anhängern statt, doch einst wurden die Kühe zu Fuss und später mit den Viehwaggons der RHB nach Arosa gefahren. Die Kühe wissen schon in Chur beim Verladen, wohin die Reise geht und dementsprechend merkt man ihnen die Vorfreude und Nervosität auf den Alpsommer an. Rund 90 Tage dürfen die Churer Kühe die Alpzeit geniessen. Was für die Kühe Urlaub ist, ist für die Hirten der Alpen harte Arbeit. Täglich muss die frische Morgenmilch um 6.45 Uhr in der Sennerei zur Weiterverarbeitung sein. Das bedeutet, dass bei den Hirten um 2.30 Uhr der Wecker läutet, damit die Kühe rechtzeitig von der Nachtweide in den Stall zum Melken getrieben werden können. Nach dem Melken werden sie auf eine der umliegenden Weiden resp. Alp getrieben. Die Kühe geniessen das Alpleben und fressen sich auf den saftigen Weiden mit den Alpgräsern satt, bevor am Abend das gleiche Prozedere mit Melken wieder wie am Morgen stattfindet. Sieben Tage die Woche während des ganzen Alpsommers. Gemolken wird zwar nicht mehr von Hand, doch bevor das Melkgeschirr angesetzt werden kann, müssen die Zitzen gereinigt und das Euter vorbereitet werden, damit die Milch fliessen kann. Jede Kuh gibt zirka 10 Liter Milch, woraus der Churer Alpkäse hergestellt wird.

Sennerei Maran und ihre Produkte

Walter Niklaus ist Chefkäser der Sennerei Maran in Arosa. Der gebürtige Berner führt die Sennerei seit rund 14 Jahren mit viel Herzblut. Zusammen mit seinem Team werden in Maran hochwertige Produkte hergestellt. Besondere Freude bereitet Walter, sein Wissen und Handwerk talentiertem Nachwuchs weiterzugeben, und so bildet er Milchtechnolo­ginnen und Milchtechnologen aus. Jährlich finden Alpkäseprämierung bis nach Galtür in Österreich statt, und dank der ausgezeichneten Arbeit des Sommers wurden schon mehrmals Goldmedaillen und andere Auszeichnungen national wie auch international gewonnen.

Nebst den rund 40 Tonnen Churer Alpkäse werden jährlich 30 bis 40 Tonnen Alp-, Frühstücks- und Kräuterkäse, Grottino und Mutschli bis hin zum Schneeflöckli, einem Camembert, hergestellt. Hinzu kommen 35 Tonnen Joghurt, 4 Tonnen Rahm, je 3 Tonnen Butter und Quark. Sprich, von A wie «Aroser Bergkäse» bis Z wie «Ziegenkäse» findet man in der Sennerei Maran für jeden Käse-Geschmack das passende Produkt.

Die Sennerei Maran trumpft mit einer bunten Produktepalette. (Bild: zVg Sennerei Maran)

Der Alpkäse findet nicht nur in der Schweiz guten Absatz, es können jährlich auch über 100 Leib Käse nach Amerika exportiert werden.

Nebst dem Churer Alpkäse ist der Walserkäse der Verkaufsschlager. Ein feiner und milder Käse, welcher über das ganze Jahr erhältlich ist. Der Klassiker hat seinen Namen von den ersten Bewohnern Marans erhalten – den Walsern. Es gibt ihn verfeinert mit Rasellis Bio-Bergkräutern aus dem Puschlav oder mit einer würzigen Merlotkruste. Hierfür wird der Käse mehrmals täglich mit Merlot aus der sonnigen Bündner Herrschaft einmassiert.

Die Produkte werden direkt, entweder im Sennerei-Laden an der Verkaufstheke, im Restaurant oder über den eigenen Webshop vermarktet. Ebenfalls gehören die Aroser Hotels und Gastrobetriebe sowie der regionale Grosshandel wie z. B. Migros oder Coop bis nach Chur zu den Kunden der Sennerei.

Das Restaurant, das Platz für bis zu 60 Personen bietet, und der Laden der Sennerei Maran sind im Sommer und Winter täglich geöffnet. Auf der Terrasse oder im Gastraum findet Jung und Alt aus der feinen Speisekarte einen Happen, sei es eine heisse Käseschnitte, einen Milchshake oder ein Plättli mit verschiedenen Käsesorten der Sennerei. Auch für eine Gruppenreise ist die Lokalität bestens geeignet.

Die Sennerei Maran ist sehr gut mit dem Auto, zu Fuss oder mit dem Ortsbus zu erreichen. Die Haltestelle ist direkt vor der Sennereitüre.

Bettina Baumgärtner unterstützt die Sennerei Maran im Marketing und bei digitalen Projekten.

Churer Hausberg Brambrüesch und Alpenbikepark Chur

Aus der Stadt direkt ins Bergerlebnis – und das per Bergbahn das ganze Jahr über. Das macht die Stadt Chur mit ihrem Hausberg Brambrüesch ziemlich einzigartig in der Schweiz. Das Gebiet ist unter anderem auch in der Mountainbike-Szene in den letzten Jahren eine bekannte Grösse geworden. Autorin: Leonie Liesch

Praktisch aus dem Stadtzentrum fährt die Bergbahn zum Hochplateau Brambrüesch mit den schönsten Bergsommerwiesen, einer einzigartigen Alpenflora und atemberaubenden Panoramablicken. Der Churer Hausberg bietet von Frühling bis Herbst ein äusserst vielfältiges Angebot. Sehr beliebt sind die Rundwanderungen über den Dreibündenstein nach Feldis und Pradaschier und die spektakulären Bikestrecken im Alpenbikepark Chur. Ein interessanter Moorparcours sowie spassige Trottinett-Abfahrten für Gross und Klein runden das sommerliche Bergerlebnis ab. Aber auch der Genuss kommt nicht zu kurz; mehrere Bergrestaurants verwöhnen ihre Gäste kulinarisch und mit toller Aussicht auf den Sonnenterrassen.

Auch in den Wintermonaten ist Brambrüesch ein echter Geheimtipp. Am Churer Hausberg stehen 20 km Naturschneepisten für Skifahrer und Snowboarder und gemütliche Bergrestaurants mit Sonnenterrassen für Geniesser bereit. Zudem gibt es einen 5 km langen Schlittelweg und aussichtsreiche Winterwanderwege. Und Brambrüesch ist idealer Ausgangspunkt für die ausgeschilderten Schneeschuh-Wanderungen in der Schneeschuh­Arena Dreibündenstein, welche den Churer Hausberg via Hochebene Dreibündenstein mit den beiden Wintersportgebieten Feldis und Pradaschier verbindet. Für Ausrüstung und Kurse bietet die AIS-Sportschule ein tolles Angebot direkt auf Brambrüesch.

Die Panoramafenster der Brambrüesch-Gondel ermöglichen den Fahrgästen einen beinahe freien Blick auf die im Hintergrund liegende Alpenstadt. (Bild: Walter Schmid)

Mit dem Alpenbikepark Chur sowie spektakulären Enduro-Biketouren gehört Brambrüesch auch in Sachen Mountainbike-Erlebnis zur Top-Liga in der Schweiz. Der Alpenbikepark mit seinen fünf of­fiziellen Freeride-Strecken zwischen 1595 m und 595 m zählt mit seinem abwechslungsreichen Set­up zu den besten Bikeparks der Schweiz. Die Lines werden seit der Eröffnung anlässlich der Mountainbike Schweizer Meisterschaften 2009 vom Verein Alpenbikepark top unterhalten und stetig weiterentwickelt. Beim Bau und Unterhalt wird darauf geachtet, dass wo immer möglich ausschliesslich mit lokal vorhandenem, natürlichem Material gearbeitet wird. An verschiedenen Stellen sind Elemente wie Steilwandkurven, Sprünge, Northshores, Drops, Wurzel- und Steinpassagen eingebaut. Der atemberaubende Tiefblick ins Churer Rheintal lässt den Puls zusätzlich höherschlagen. Die Zieleinfahrt in der Alpenstadt Chur ist einzigartig: Wo sonst kann man im gemütlichen Ambiente einer autofreien Altstadt zwischendurch einen Kaffee oder ein Glacé geniessen, bevor man wieder in die Bergbahn steigt und sich auf die nächste Abfahrt freut?

Auf den Schneeschuhen geniessen Sie am Dreibündenstein schon früh morgens die ersten Sonnenstrahlen. (Bild: Gulliver Theis)

Aufgrund der relativ tiefen Höhenlage ist der Alpenbikepark auch in der Nebensaison ein etablierter Anziehungspunkt. Die Vorsaison im Frühling wird jeweils schon im April eröffnet und die Herbstsaison dauert nicht selten bis in den Winter hinein.

Da Chur für Biker mit den Trails am Hausberg, dem einzigartigen Alpenbikepark sowie weiteren bekannten Bikespots wie dem Mittenberg ein Anziehungspunkt ist, ist es nicht verwunderlich, dass er auch ein Teil des grossen Bike Kingdom's ist – einer der grössten und besten Bikeregionen in der Schweiz mit eigener App, zwei Bikeparks, über 900 km Singletrails und mehreren Top Events. Chur bildet als «The Capital» das Eingangstor zum Königreich für Mountainbiker, welches nebst Chur und der Top Bikedestination Lenzerheide auch die Gebiete Arosa und Teile des Albulatals umfasst. Botschafter für das Bike Kingdom ist übrigens kein geringerer als der mehrfache Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter, der seit vielen Jahren als Wahlchurer die idealen Bike-Bedingungen vor seiner Haustüre geniesst.

Brambrüesch bietet aber auch nebst dem Biken noch ganz viel mehr. Hier je zwei ausgewählte Tipps zum Churer Hausberg im Sommer und Winter:

Tipp 1: Cross Golf

Cross Golf ist eine Variante des klassischen Golfs. Gespielt wird jedoch nicht auf Golfplätzen, sondern an allen möglichen Orten, die ein Spiel zulassen. Beim ersten offiziellen Cross Golf Parcours der Schweiz auf Brambrüesch wird auf neun Bahnen zwischen der Gondelbahn Bergstation und der «Bergbaiz Brambrüesch» gespielt. Die Längen der Spielbahnen sind unterschiedlich angelegt; von knackigen, kurzen Bahnen bis zu 94 Meter Spielbahnen ist alles dabei. Ein grosser Spass für kleine und grosse Golfsport-Fans!

Einen gehörigen Adrenalinkick verleiht der Alpenbikepark. (Bild: Flavio Schlegel)

Ein Spass für die ganze Familie: Crossgolf auf Brambrüesch. (Bild: Hannes Heinzer)

Tipp 2: Moorparcours Riedboden

Im Zuge der umfangreichen Renaturierung ist im Gebiet Riedboden ein bemerkenswertes Biotop entstanden. Dort, wo schon früher ein Moor viele Amphibien, Tiere und Pflanzen beherbergt hat, bietet jetzt wieder ein Flachmoor vielen Arten eine neue Heimat. Zugänglich gemacht wurde es mit einem attraktiven Moorparcours mit Steg sowie lehrreichen Infotafeln. Mit der WWF-Moortasche entdecken Sie die Wunderwelt der Moorlandschaft mit spannenden Spielen und Experimenten. Die Forschertasche ist auch ideal für Familien mit Kindern. Sie kann für 10 Franken in der AIS-Sportschule ausgeliehen werden.

Tipp 3: Schneeschuh-Arena Dreibündenstein

Die Schneeschuh-Arena Dreibündenstein liegt im Herzen der Regionen Chur, Viamala und Lenzerheide. Sie verbindet die drei Wintersportgebiete Brambrüesch, Feldis und Pradaschier für Schneeschuhwanderer. Vorbildlich signalisierte Routen führen ab den drei Stationen zur Hochebene Dreibündenstein, wodurch sich tolle Möglichkeiten für abwechslungsreiche Rundtouren eröffnen. Dank flexibler Schneeschuh-Miete, Abfahrts-Spass auf Schlittelwegen und Rodelbahn sowie attraktiven Rundreisetickets ein ideales Ausflugsziel.

Tipp 4: Schlittelerlebnis bei Tag und Nacht

Der Schlittelweg am Churer Hausberg bietet ein Freizeitvergnügen für die ganze Familie. Von rasant bis gemütlich führt er mit prächtiger Aussicht von der Bergstation Brambrüesch über 5 km bis zur Mittelstation Känzeli. Ein Geheimtipp ist das Abendschlitteln (jeweils samstags zwischen Mitte Januar und Anfang März), am besten in Kombination mit einem Fondueplausch in einem der Bergrestaurants.

Leonie Liesch und ihr Team von Chur Tourismus geben den Gästen der Alpenstadt ein Gefühl des Willkommenseins.

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